Softline AG
Die Softline AG ist ein Beratungsunternehmen der IT-Branche mit Sitz im Leipziger Zentrum. Die Büroflächen befinden sich in der Gutenberg-Galerie und sind geprägt von einer Architektursprache der 1990er-Jahre: Um einen großen Lichthof herum sind die jeweils über eine Galerie erschlossenen Büroflächen angeordnet. Die Softline AG belegt eine Fläche von 1.600 m2 und beansprucht damit eine gesamte Etage. Das definierte Ziel des Bauherrn bestand darin, eine komplett offene Arbeitsplatzstruktur zu entwickeln. Diese sollte innerhalb von Teams und Abteilungen in 4er- bzw. 6er- Arbeitsplätzen gegliedert werden. Dem hohen Bedarf an fachlichem Austausch innerhalb der Softline AG wird durch Schaffung verschiedenartiger Besprechungsmöglichkeiten Rechnung getragen. Sämtliche Besprechungsräume, die abschließbar sind, befinden sich auf der Seite des Innenhofes, wodurch eine natürliche Belichtung und Belüftung über den Innenhof ermöglicht wird. Darüber hinaus gibt es weitere, in den Grundriss integrierte, Orte des informellen Austausches. Sie fungieren als Schnittstellen zwischen offenen Arbeitsplätzen und geschlossenen Besprechungsräumen.
Dem Gestaltungskonzept liegt das firmeninterne Credo „Softline meets urban hot spots“ zugrunde. Damit soll die lokale Verbundenheit zu Leipzig mit seinen Stadtteilen und Anziehungspunkten hergestellt werden. Besondere Punkte stellen die Verortung zu Leipzig her und eignen sich teilweise als Ideengeber der funktionalen Nutzung. So findet das Zentralstadion seinen Platz in der Agora, die als Fläche für „All-Hands-Meetings“ mit einer Sitztreppe den Grundriss dominiert. Die am Eingangsbereich befindliche Agora verbindet den öffentlichen mit dem „privaten“ Raum. Gäste können sie als Wartebereich, die Mitarbeiterschaft für Vollversammlungen nutzen. Als raumbildendes Element integriert die individuell angefertigte Sitztreppe zusätzlich die funktionale Nutzung von Locker, Garderobe, Stauraum und Sitzbereich. Die individuell hergestellten Möbel bestehen aus geölter Seekiefer. Die große Teeküche mit ihrem offenen Sitz- und Stehbereich lädt auch Mitarbeiter ein, die sonst eher ruhigere Arbeitsplatzbereiche bevorzugen. Strategisch angeordnet ist sie hinter der Agora und gehört zum belebteren Teil der Bürofläche. In ihrer Gestaltung wiederholt sich die Farb- und Materialwahl für alle Teeküchen: geölte Seekiefer, hellblaue Mosaikfliesen und Arbeitsplatten sowie schwarze Tafelwandfarbe. Alle Möbelgriffe der sonderangefertigten Möbel bestehen aus schwarzen Lederschlaufen.
Um das Konzept der „urban hot spots“ gestalterisch zu unterstützen, wurde ein aufwendiges Bodendesign, welches 15 unterschiedliche Bodenbeläge miteinander kombiniert, entwickelt. Dabei sind räumliche Grenzen aufgehoben worden, wodurch sich Bereiche überlagern und für Orientierung im Raum sorgen. Um das Brand Design hervorzuheben und die Marke im Raum zu platzieren, fällt als wiederkehrendes Element die Farbe Rot in allen Ebenen (Boden, Wand und Mobiliar) ins Auge des Betrachters.
#arbeitsweltverbesserer
Fotografie © Peter Eichler